Wurzelkanalbehandlung

Ziel einer Wurzelkanalbehandlung ist es, das entzündete bzw. abgestorbene Gewebe aus dem Wurzelkanal zu entfernen und das Kanalsystem nach gründlicher Desinfektion dicht zu versiegeln. So kann der eigene Zahn langfristig erhalten werden.

Wird ein kariöser Defekt am Zahn nicht rechtzeitig erkannt, durchbrechen die Kariesbakterien die harte Außenhülle des Zahnes und breiten sich im Zahninneren aus. Befallen die Bakterien die im Zahn befindliche Blutversorgung und den Zahnnerven, so kommt es zu einer entzündlichen Reaktion und zum Zerfall dieses Gewebes. Erreichen die Bakterien die Wurzelspitze des Zahnes, können sie von dort das umliegende Knochengewebe infizieren.

Um dies zu verhindern, muss das abgestorbene Gewebe entfernt und der bzw. die Kanäle des Zahnes mechanisch und chemisch gesäubert sowie desinfiziert werden. Anschließend werden die entstandenen Hohlräume mit einem speziellen Wurzelfüllmaterial dicht verschlossen. Die gesamte Behandlung erfordert in der Regel zwei bis drei Termine.

Hat ein Zahn ein starkes Trauma erlitten, kann es ebenfalls passieren, dass Nerv und Gefäße im Zahninneren dauerhaft geschädigt sind. In diesem Fall ist ebenfalls die Entfernung des defekten Gewebes und eine anschließende Wurzelfüllung des Zahnes indiziert. Oft ist diese Behandlung in einem Termin durchführbar, da in der Regel keine bakterielle Infektion vorliegt.

Zwei Monate nach Abschluss der jeweiligen Wurzelkanalbehandlung wird ein Röntgenbild angefertigt um sicherzugehen, dass die Entzündung dauerhaft beseitigt werden konnte. Wurzelkanalbehandelte Zähne imponieren statistisch durch eine deutlich erhöhte Frakturneigung. Daher sollte ein endodontisch erfolgreich behandelter Zahn mit einer umgebenden und damit stabilisierenden Krone versorgt werden.