Bleibt eine Karies im Zahn zu lange unbehandelt, verursachen die Kariesbakterien eine Entzündung der im Zahn befindlichen Nerven. Ist dieser Nerv im Inneren eines Zahnes einmal entzündet, kann sich die Entzündung von der Wurzelspitze des Zahnes aus in den umliegenden Knochen hinein ausdehnen.
Auch bei einer bereits erfolgten Wurzelkanalbehandlung, d.h. nach der Entfernung eines defekten Zahnnervs und dem Verschluss dieses Hohlraumes mit einer Wurzelfüllung, kann manchmal die Verbreitung einer Entzündung nicht verhindert werden. Gerade im Bereich der Wurzelspitze eines Zahnes befinden sich starke Verzweigungen des Zahnnervs, wo sich Bakterien sehr gut vermehren können. Um eine Ausbreitung der Entzündung zu verhindern, kommt die Wurzelspitzenresektion zum Einsatz.
Hierbei wird unter örtlicher Betäubung, Lachgassedierung oder Narkose das Zahnfleisch eröffnet und die befallene Zahnwurzel freigelegt. Mit feinen Fräsen wird die Wurzelspitze abgetrennt und der Rest der Wurzel dicht gefüllt und verschlossen. Danach wird das Zahnfleisch wieder über die Wunde gelegt und mit einer kleinen Naht befestigt.
Acht Tage nach dem Eingriff werden die Fäden wieder entfernt und die Wunde kontrolliert. Nach drei Monaten erfolgt eine Röntgenkontrolle um sicher zu gehen, dass sich der Knochen in diesem Bereich wieder regeneriert hat.